"As soon as you go on stage it's political"
Diese Worte äußerte der Jazz-Musiker Peter Brötzmann einst in einem Interview und bringt hiermit die Verknüpfung zwischen Musik und Politik gezielt auf den Punkt.
Genau diesem Thema, der wechselseitigen Beziehung zwischen Musik und Politik, widmete sich die vom Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung ausgerichtete offene Tagung.
Am Mittwoch, den 17.10.18 veranstaltete das Institut die offene Tagung mit dem Titel: "Aleatorischen Repräsentation in der Bürgerbeteiligung", die mit einer Kombination aus akademischen Inhalten und Live-Musik die Verbindung zwischen politischen Partizipationsprozessen und Musikkultur unter die Lupe nahm.
Auch wenn die Verbindung dieser beiden Disziplinen nicht auf den ersten Blick einleuchten mag, verbirgen sich bei genauerem Hinsehen doch massenhaft Schnittstellen zwischen den zwei Bereichen. Die Verwandtschaft von Musik und Politik ist nicht auf offensichtliche Aspekte wie beispielsweise Nationalhymnen etc. beschränkt, sondern kann auch durch zahlreiche strukturelle Ähnlichkeiten wie Takt, Tonalität und Eigensinn ergänzt werden, die auf Musik und Politik gleichermaßen zutreffen. Bei beidem handelt es sich um höchst dynamische Felder, die andererseits aber auch immer von der Wahrnehmung Dritter abhängig sind.
Nora Freier und Mark Schwalm führten als Moderatoren durch die Tagung, die mit einer Auftaktrede vom Leiter des Instituts, Prof. Dr Lietzmann, eröffnet wurde. Dieser referierte zu dem Thema "Politische Muse und Musische Politik", indem er eine historische Perspektive einnahm, um die beiden Disziplinen und ihre Verbindungen von ihrem Beginn an aufzurollen. Zwischen den darauf folgenden Vorträgen von Dr. Daniel Baron, Prof. Dr. Wolfgang Bergem und Prof. Peter Schatt wurden die anwesenden Gäste von Maria Basel durch Musikeinlagen unterhalten.
Abgeschlossen wurde die Tagung durch ein Jazz-Konzert von dem einflussreichen deutschen Jazz-Musiker Peter Brötzmann, der einen großen Fokus auf die politische Bedeutung und Aussagekraft seiner Musik legt.
Die Verwandtschaft zwischen Musik und Politik scheint also wesentlich stärker zu sein, als auf den ersten Blick erwartet, sodass die Tagung erfolgreich demonstrieren konnte, dass ein gegenseitiger Austausch und eine interdisziplinäre Betrachtung der Gemeinsamkeiten einen gemeinsamen Lernprozess fördern kann.
Videobeitrag zur Veranstaltung:
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Ablauf:
zuletzt bearbeitet am: 16.05.2024