Bocholter:innen stellen die Weichen für die Zukunft Bocholts

Nachdem bereits in 2017 ein repräsentativer Querschnitt der Bocholter Bürgerschaft engagiert und über mehrere Tage hinweg seine Vorstellungen, Ideen und Präferenzen zum Thema „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“ eingebracht hatte, bat die Stadt Bocholt im Jahr 2020 ihre Bürger:innen erneut um ihre Mitsprache und Mithilfe. Insgesamt 56 engagierte Bürger:innen folgten dem Ruf und beschäftigten sich im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens, der „Planungszelle“, mit der Frage „Wie sieht die Stadt von morgen aus?“. Erneut galt es, ihre Ideen und Präferenzen für ein nachhaltiges, attraktives und auch aktives Bocholt zu formulieren. Kurzum: Es ging um Weichenstellungen, damit Bocholt jetzt und auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt bleibt.


Die in dieser Phase durchgeführten, parallel Planungszellen standen unter dem Motto „Atmendes Bocholt- bewegtes Bocholt“. Über insgesamt drei Tage hinweg haben sich in drei Planungszellen 56 Bocholter:innen mit verschiedenen Fragestellungen und Aspekten der Mobilität, des Verkehrs und der Bewegungsförderung, der Innenstadtgestaltung und der Nachhaltigkeit beschäftigt. Dabei wurden die Planungszellen als Reaktion auf die aktuell durch die Corona-Pandemie bedingte Lage kurzfristig in einem digitalen Format als Videokonferenzen durchgeführt; das hielt für die Durchführung, aber natürlich besonders für die Teilnehmenden völlig neue Erfahrungen bereit. Innovativ sind zudem die sogenannten „Reallabore“, welche im Anschluss an die Planungszellen die Ideen der Bürgerschaft in die Praxis umsetzen sollen.


Zudem wurde diese „Planungszelle 2.0“ erneut als sogenannte „integrative“ Planungszelle durchgeführt. So bestand eine der drei Diskussionsgruppen aus institutionellen Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Wirtschaft und Verwaltung, während zwei weitere Gruppen sich aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzten. Dies ermöglichte einen Vergleich der Präferenzen der Bürgerschaft mit jenen der Stakeholder:innen. So konnte zugleich die genaue Erfassung einer oftmals behaupteten Distanz zwischen Bürgerschaft, Politik und Interessenvertretungen erfolgen: Denn anhand des Gutachtens lassen sich die Präferenzen der 37 zufällig ausgewählte Bürger:innen und der 19 Stakeholder:innen einander deutlich gegenüberstellen.
Dieses Bürgergutachten fasst somit die Ziele und Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen und dient zugleich auch als Orientierungsgrundlage für zukünftige politische Weichenstellungen.


Das aus diesen Ergebnissen entstandene Bürger:innen- und Stakeholder:innengutachten kann voraussichtlich Anfang Juni 2021 an den Oberbürgermeister der Stadt Bocholt übergeben werden.
Das Gutachten finden Sie hier.

zuletzt bearbeitet am: 07.06.2021

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