Das Projekt „Energiewende.NRW – Bürger gestalten den Umbau des Energiesystems“ ist Teil des Virtuellen Instituts (VI) „Transformation – Energiewende NRW“ und dort im Forschungscluster „Governance & Partizipation“ angesiedelt. Die Projektidee basiert auf einer partizipationsorientierten Umsetzung der Energiewende in Nordrhein-Westfalen.
Auftraggeber und Förderer: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) in Zusammenarbeit mit dem Cluster EnergieForschung.NRW (CEF).
VI-Cluster „Governance & Partizipation“
Die Transformation des Energieversorgungssystems ist eine der größten aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen – insbesondere für Nordrhein-Westfalen als führende Energie- und Klimaschutzregion in Europa. Dieser Transformationsprozess spiegelt sich auch in vielen Lebensbereichen der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land wider: Ob als Verbraucher, Anwohner, Investoren, Stromerzeuger oder politische Akteure, die Energiewende beeinflusst auf vielfaltige Weise das Leben der BürgerInnen und wird von ihnen beeinflusst. Das Forschungscluster „Governance & Partizipation“ verfolgt daher einen partizipationsorientierten Ansatz.
Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal beschäftigt sich im Virtuellen Institut [http://www.vi-transformation.de/cluster-gp/] mit Konzepten der Partizipation, Reallabore und sozialen Narrative. Bisher wurden diese in der Transitionsforschung mit Blick auf die Energiewende in Nordrhein-Westfalen nur begrenzt einbezogen. Die Umsetzung folgender Forschungsansätze schließt diese Lücke und wird zugleich der speziellen politisch-kulturellen Beschaffenheit Nordrhein-Westfalens gerecht.
Mit einem Forschungsdesign, das empirische und theoretische Arbeiten miteinander verzahnt und Erprobungen in der Praxis einbezieht, werden vom IDPF folgende Bausteine im Verbundprojekt umgesetzt:
- Open Access Datenbank Bürgerbeteiligung in der Energiewende | Erhebung von Partizipationsformen und Beteiligungssettings in NRW und Konfiguration einer Open Data Plattform mit Citizen Science Schnittstelle
- Partizipative Reallabore Energiewende.NRW | Konzeptionierung und Durchführung neuer Formate partizipativer inklusiver Bürgerbeteiligung in der Energiewende
- Soziale Narrative der Energiewende | Bestandsaufnahme der Energiewende-Erzählungen der Bürgergesellschaft und Theorieentwicklung
Projektdetails
Laufzeit: 04/2015 – 06/2017
Gesamtprojektkoordination:Prof. Dr. Jürgen Howaldt (TU Dortmund/Sozialforschungsstelle (sfs)
Wissenschaftliche Leitung am IDPF: Prof. Dr. Hans J. Lietzmann, Nora Freier
Mitarbeiter: Kyra Böhme, Janine Gehrmann, Isabell Kreft
Projektpartner: TU Dortmund/Sozialforschungsstelle (sfs); Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI); Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (WI)
CEF-Broschüre Gemeinschaftswerk Energiewende in NRW zum Download
Flyer des Virtuellen Instituts zum Download
Das partizipative Reallabor Energiewende.NRW – Bürger gestalten den Umbau des Energiesystems: Bürgerbeteiligungsverfahren
Der Umbau des Energiesystems gilt als eines der wichtigsten Zukunftsprojekte: Sein Gelingen stellt ein Gemeinschaftswerk dar, dass die Bürgerinnen und Bürger als Verbraucher und Produzenten ebenso wie auch als politische Akteure zu Mitgestaltern der Energiewende werden lässt.
Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal führt im Rahmen des vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW finanzierten Forschungsprojektes „Virtuelles Institut – Transformation – Energiewende NRW“ Reallabore durch.
Dabei werden gleichermaßen BürgerInnen sowie InteressenvertreterInnen mit einbezogen und ein umfassender Austauschdialog sowie mehrtägige intensive und sachorientierte Arbeit zum Thema Energiewende gestaltet. In den einzelnen, thematisch spezifizierten und strukturierten Arbeitseinheiten werden die Teilnehmenden zunächst durch geladene Experten von unterschiedlichsten Ämtern, Organisationen und Institutionen informiert. Erörtert und in Bezug zu den persönlichen Erfahrungen und dem Alltagswissen gesetzt werden diese Sachinformationen in unmoderierten deliberativen Foren. Verschiedene Sichtweisen und Perspektiven kommen ebenso zu Wort sowie auch dem Einlassen auf Argumente, Meinungsänderungen genügend Zeit eingeräumt wird.Beteiligungsorientiert erkundet werden damit die pluralen Verständnisse, Expertisen sowie die bürgerschaftlichen Lösungswege welche sozio-kulturelle Voraussetzung für den nachhaltigen Umbau des Energieversorgungssystems in Nordrhein-Westfalen sind.
OPEN ACCESS DATENBANK BÜRGERBETEILIGUNG IN DER ENERGIEWENDE IN NRW
Einen systematischen Überblick über Bürgerbeteiligung in der Energiewende in NRW bietet die gleichnamige Open Access Datenbank.
Als Plattform bündelt sie vielfältige Informationen und Daten rund um Bürgerbeteiligungsverfahren, die in Nordrhein-Westfalen zur Energiewende stattgefunden haben.
Über eine interaktive Karte und über eine Filtersuche erfahren interessierte Wissenschaftler, Praktiker und Bürger, wo, in welcher Form, mit welchem Ziel und mit welchem Erfolg sich BürgerInnen in NRW beteiligen.
Das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) macht damit einer breiten Öffentlichkeit seine wissenschaftlichen Ergebnisse zugänglich, die im Rahmen des Forschungsprojektes Virtuelles Institut (VI) „Transformation – Energiewende.NRW“ erarbeitet wurden.
Neben Open Science und Reproducible Research ermöglicht die Datenbank im Kontext von Citizen Science auch, selbst an der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse teilzuhaben.
Über ihre Citizen Science-Schnittstelle werden zudem über die Projektlaufzeit hinaus beständig weitere Daten ermittelt. Dank ihrer Mithilfe schaffen damit die Bürger wertvolles Wissen und ermöglichen die Aktualität dieser Plattform.
MITFORSCHEN UND NEUE BÜRGERBETEILIGUNG EINREICHEN
Forschen Sie mit und geben Sie Ihr Wissen über Beteiligungsverfahren in der Energiewende in NRW auf unserer Citizen Science-Seite ein.
Helfen Sie mit, die Datenbank stetig zu erweitern und ihre Aktualität zu bewahren.
Für Rückfragen und Anregungen melden Sie sich bitte unter info[at]idpf.eu
Ansprechpartnerin: Nora Freier
zuletzt bearbeitet am: 16.05.2024