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Pressemitteilung: Mitsprache und Mitbestimmung - In Deutschland gibt es immer mehr Bürgerräte
Immer häufiger setzen Kommunen, Länder und zuletzt auch der Bundestag auf losbasierte Bürgerräte, um politisch relevante Themen wie Infrastruktur, Umwelt und Ernährung von zufällig ausgewählten Privatpersonen diskutieren zu lassen. Das zeigt der Datenbericht „Bürgerräte in Deutschland“, den das Institut für Demokratie- & Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal und der Fachverband Mehr Demokratie nun veröffentlicht haben. Es ist der erste seiner Art und er basiert auf der Analyse der neuen, öffentlich zugänglichen Datenbank des IDPF, mit der erstmals losbasierte Beteiligungsverfahren in Deutschland erfasst werden.
NRW, Bayern und Baden-Württemberg mit den meisten Verfahren
„Nirgends auf der Welt gibt es mehr losbasierte Bürgerräte als bei uns in Deutschland“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Detlef Sack von der Uni Wuppertal. Die neue Datenbank Bürgerräte umfasst rund 300 Verfahren seit 1972, als man solche Verfahren noch Planungszelle nannte. Was die Zahl der losbasierten Bürgerräte betrifft, habe es in den Zwanziger-Jahren einen enormen Anstieg gegeben: Fanden in den 2010er-Jahren durchschnittlich jährlich sechs Bürgerräte in Deutschland statt, waren es in den Jahren 2020 bis 2023 fast 30 pro Jahr. „80 Prozent davon finden auf kommunaler Ebene statt“, so Sack. Am häufigsten kommen sie in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg zum Einsatz und behandeln Themen wie Stadtplanung, Infrastruktur, Nachhaltigkeit, Soziales, Umwelt und Bau. Aber auch Bürgerbeteiligung, Klima und Verkehr sind besonders häufig Gegenstand.
Auf Bundesebene gab es bisher einen vom Bundestag eingesetzten Bürgerrat („Ernährung im Wandel“), dessen Beratungsphase Ende Januar endete. Die Begleitforschung liegt beim IDPF – bis Anfang 2025 wird die Phase der parlamentarischen Anbindung noch evaluiert. Die Wissenschaftler*innen schauen also, ob und wie die Ergebnisse politisch umgesetzt werden. Daneben gab es neun von Bundesministerien oder zivilgesellschaftlichen Akteur*innen organisierte bundesweite Bürgerräte und knapp 20 Verfahren auf Landesebene.
Daten stehen für verschiedene Zwecke zur Verfügung
Ziel des Datenbank-Teams ist es, wöchentlich neue Bürgerräte sowie zurückliegende, bislang unbekannte Verfahren in die neue Datenbank mit aufzunehmen. Interessierte haben so Zugriff auf aktuelle Daten und können sich eine Übersicht verschaffen, wann und wo Bürgerräte zu welchen Themen unter welchen besonderen Bedingungen (etwa Personenanzahl, Auswahlkriterien) stattgefunden haben, bzw. wo es laufende Verfahren gibt und wo weitere Verfahren geplant sind. Eine aktuelle Auswertung präsentieren die Kooperationspartner im ersten Datenbericht „Bürgerräte in Deutschland“.
Verfahren der losbasierten Bürgerbeteiligung wurden bisher nicht zentral und einheitlich erfasst und dokumentiert. Mit der neuen Datenbank Bürgerräte erweitert das IDPF seine bestehende Datenbanken-Infrastruktur. Bereits seit den 2000er Jahren werden mit der Datenbank Bürgerbegehren direkt-demokratische Verfahren in Deutschland vom IDPF in Kooperation mit dem Fachverband Mehr Demokratie systematisch erfasst. Die Datenbanken bieten eine valide Ausgangsposition für wissenschaftliche Analysen, die nicht nur der Forschung an der Bergische Universität Wuppertal zur Verfügung steht: Als Open Access-Datenbanken mit Citizen-Science-Schnittstelle können auch zivilgesellschaftliche Praxis, Politik, Verwaltung und Medien sie nutzen. So z. B. jüngst von der Redaktion Zeit Online, die anhand der Daten der Uni Wuppertal über die Wirkung von Bürgerbegehren berichtete.
Was sind Bürgerräte?
Unter dem Begriff Bürgerrat fasst die Datenbank losbasierte Bürgerbeteiligungsverfahren mit unterschiedlichen Namen zusammen. Mal heißen sie Bürgerrat, mal Bürgerforum, mal Planungszelle, mal Bürgerdialog, mal Zukunftsdialog. Doch stets haben sie vier Gemeinsamkeiten: Die teilnehmenden Bürger*innen werden erstens nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Sie verhandeln zweitens ein politisches Thema. Die Beratung findet in Form von Gruppendiskussionen statt. Viertens legen die beteiligten Bürger*innen inhaltliche Ergebnisse vor, in der Regel Empfehlungen, oft in Form eines Bürgergutachtens. So erarbeite zum Beispiel der erste Bürgerrat des Deutschen Bundestags „Ernährung im Wandel“ neun Handlungsempfehlungen, darunter die Einführung eines kostenlosen Schulessens. Das Bürgergutachten umfasste rund 50 Seiten.
Vor allem ab 2018 zeichnet sich beim Auswahlverfahren der Teilnehmenden erkennbar ein Trend zur Stratifizierung ab. Mit einem Anteil von rund 76 Prozent dominiert dieses Verfahren, das die einfache Zufallsauswahl mit einer gezielten Rekrutierung der Teilnehmenden nach bestimmten Merkmalen (etwa Altersgruppen oder Wohnort) kombiniert. Gute Praxis ist es, die Teilnehmenden in Orientierung an der tatsächlichen Verteilung in der Gesamtbevölkerung quotiert nach Geschlecht, Altersgruppen, Wohnort, Migrationshintergrund und Bildungsstand auszuwählen. Laut Expert*innen garantiere dieses Vorgehen eine möglichst hohe Diversität der teilnehmenden Bürger*innen und schwäche unerwünschte Verzerrungen ab, die durch die Freiwilligkeit der Einladung zur Teilnahme entstehen könnten.
- Pressemitteilung der Bergischen Universität Wuppertal vom 05.11.2024 -
ZEIT Online berichtet über die Datenbank Bürgerbegehren
Im Rahmen eines Artikels zu Bürgerbegehren hat die ZEIT die Datenbank Bürgerbegehren des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung ausgewertet. Pro Jahr gibt es deutschlandweit etwa 220 Bürgerbegehren - eine Zahl die seit Jahren konstant bleibt. Dies zeigt, so Prof. Detlef Sack im Artikel, dass Bürgerbegehren mittlerweile eine Normalität geworden sind. Obwohl viele Bürgerbegehren an formalen Hürden oder fehlenden Stimmen scheitern, können auch nicht-erfolgreiche Verfahren politische Prozesse und Veränderungen in Gang setzen.
Den gesamten Artikel finden Sie zum nachlesen hier.
Weitere Daten zu Bürgerbegehren, die seit den 2000er Jahren durch das IDPF und den Verein Mehr Demokratie zusammengetragen werden, finden Sie in der Datenbank Bürgerbegehren. Das Datenbank-Projekt wird unterstützt von der Cultura gGmbH.
30 Jahre Bürgerbegehren: Prof. Dr. Detlef Sack im WDR
Seit 1994 gibt es im Bundesland Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, ein so genanntes Bürgerbegehren zu initiieren. Wenn Bürgerinnen und Bürger sich für bestimmte Projekte engagieren, oder geplante verhindern möchten, können sie im Rahmen eines Bürgerbegehrens Unterschriften sammeln. Wenn sie genug Unterschriften gesammelt haben und das Begehren rechtlich zulässig ist (die Quoren divergieren nach Kommune und Vorschrift), kann es zu einem Bürgerentscheid kommen, bei dem alle wahlberechtigen Bürgerinnen und Bürger abstimmen dürfen.
Zum dreißigsten Jahrestag und zur Veröffentlichung des Bürgerbegehrensberichtes von Mehr Demokratie e.V. berichtete der WDR über das Instrument der Bürgerbegehren und befragte dazu Prof. Dr. Detlef Sack. Den gesamten Beitrag zum Nachhören finden Sie hier.
Das IDPF sammelt alle Bürgerbegehren seit 2000 in der Datenbank Bürgerbegehren.
Delegation aus Kambodscha informiert sich über Bürgerräte
Mitte Oktober war eine Delegation der kambodschianischen Regierung für einen diplomatischen und inhaltlichen Austausch zu Gast in Bonn. Die Vertreterinnen und Vertreter der Delegation, bestehend aus hochrangigen Minesterialbeamten und Politiker*innen, interessierten sich insbesondere für das Konzept des Bürgerrates als demokratische Innovation. Prof. Dr. Detlef Sack und Nora Freier vom IDPF hielten vor der Delegation und Vertreter*innen der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit einen Vortrag, in dem sie das Konzept des Bürgerrates erläuterten und Einblicke in die praktische Arbeit des IDPF gaben. Weiterhin stellten sie die wissenschaftliche Evaluation des Bürgerrates "Ernährung im Wandel" und deren Ergebnisse vor.
Den Abschlussbericht I der wissenschaftlichen Evaluation finden Sie auf der Website des Deutschen Bundestages.
Prof. Dr. Detlef Sack im Podcast "Systemfragen" vom Deutschlandfunk
Am 26.09.24 wurde die Folge "Demokratiedefizite: Bringen Bürgerräte wirklich mehr Beteiligung?" ausgestrahlt. Prof. Dr. Detlef Sack vom IDPF spricht darin über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im Bürgerrat Ernährung und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Menschen für solche Formate.
Die Podcastfolge zum Nachhören finden Sie hier.
Anna Nora Freier beim Zukunftsforum Bürgerräte
Am 07.10.2024 war Anna Nora Freier zu Gast beim Zukunftsforum Bürgerräte, das gemeinsam von Klimamitbestimmung und der Robert Bosch Stiftung ausgerichtet wurde. Die Teilnehmenden diskutierten den vergangenen Bürgerrat des Deutschen Bundestages "Ernährung im Wandel". Anna Nora Freier stellte die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation, die durch das IDPF erfolgte vor, und sprach mit den anderen Diskutant*innen über die Implikationen für Bürgerräte in der Zukunft.
Mehr Informationen zur wissenschaftlichen Evaluation sowie den Abschlussbericht I finden Sie hier.
Bild: Robert Bosch Stiftung / Anita Back
Ringvorlesung Resilienz & Active Hope: Zum Umgang mit der Klimakrise mit Anna Nora Freier am 28.11.2024
"In den letzten Jahren hat die Zahl kollektiver Protestaktionen in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern zugenommen. Während die anfänglichen (Schüler-)Proteste von Gruppen wie Fridays for Future noch weitgehend wohlwollend öffentlich verhandelt wurden, haben radikalere Protestformen wie Straßen- und Rollfeldblockaden bis hin zum Beschmieren von Kunst zunehmenden Widerspruch provoziert. Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung aus dem Sommer 2023 ergab, dass radikale Klimaproteste bei der Mehrheit der Menschen in Deutschland keine Akzeptanz finden. Das Wissen um den Klimawandel und seine Folgen ist umfangreich und verbreitet wie nie zuvor, Veränderungsdruck und -bereitschaft nehmen zu. Umso dringender stellt sich die Frage nach den erfolgsversprechendsten Optionen für ein wirklich wirkungsvolles Vorgehen angesichts der „Klimakrise“." (Website Humboldt NRW)
Am Donnerstag, den 28.11.2024 trägt Nora Freier vom Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung zum Thema "Klimablockaden - Eskalieren oder Verhandeln?" vor.
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier.
Evaluationsbericht zum Bürgerrat Ernährung veröffentlicht
Erster Bürgerrat des deutschen Bundestages
Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ wurde 2023 erstmals vom Deutschen Bundestag eingesetzt. 157 zufällig ausgeloste Personen berieten sich über Themen rund um eine gesunde und bezahlbare Ernährung und übergaben im Februar 2024 ihre Empfehlungen in Form eines Bürgergutachtens an das Parlament.
Evaluationsbericht als Grundlage für Verbesserung
Die wissenschaftliche Evaluation wurde unter Leitung des IDPF zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Verian durchgeführt. In ihrem ersten Abschlussbericht ziehen die Wissenschaftler*innen nun Schlüsse aus den teilnehmenden Beobachtungen der Bürgerratssitzungen, Interviews mit den Teilnehmenden, den Durchführenden und Bundestagsabgeordneten sowie Medien- und Dokumentenanalysen. „Diese Erkenntnisse bilden eine faktenbasierte Grundlage zur Verbesserung der Durchführung eines zweiten parlamentarischen Bürgerrates sowie des Instruments insgesamt“, so Prof. Dr. Detlef Sack, Leiter des IDPF.
Der Evaluationsbericht dokumentiert nun, dass der Bürgerrat Ernährung hinreichend Antworten auf die vom Bundestag formulierten Fragen geliefert und damit seine Aufgabe erfolgreich und vollständig erfüllt hat. Auch die Durchführung des Bürgerrates an sich (Teilnahmemanagement, Moderation, Einbindung von Expertise, Dialogqualität) wird insgesamt positiv bewertet, wobei u. a. Verbesserungspotenziale bei Abstimmungsverfahren und dem Verhältnis von digitalen und Präsenzsitzungen gesehen werden.
Bevölkerung möglichst gut abgebildet
Die Zufallsauswahl habe sichergestellt, dass der Bürgerrat die Bevölkerung möglichst gut abbilde. Die Befragung der Teilnehmenden habe allerdings gezeigt, dass im Bürgerrat weniger Menschen mit Migrationshintergrund vertreten waren als in der Gesamtbevölkerung. „Wir schlagen daher vor, diesen Aspekt künftig mit in den Kriterienkatalog aufzunehmen“, so Nora Freier und Alan Marx vom IDPF.
Auch viele Teilnehmende zogen eine positive Bilanz: In der dritten Befragung stimmten 84 Prozent der Aussage voll und ganz zu, dass das Bürgerrat für sie alles in allem eine positive persönliche Erfahrung war. Weitere 12 Prozent stimmten dem eher zu. Mit den Empfehlungen des Bürgerrates waren 86 Prozent insgesamt zufrieden. Kritischer gesehen wurde dagegen die Aufnahme von Minderheitenpositionen am Ende der Beratungen.
Hohe Zustimmung für das Format Bürgerrat
Ebenfalls Bestandteil der Evaluation des IDPF waren zwei repräsentative Bevölkerungsumfragen. Die erste Befragung wurde zeitnah (nach Beginn der Evaluation) im November und Dezember 2023 umgesetzt. Die zweite Befragung fand nach Abgabe der Empfehlungen statt. Zu beiden Befragungszeitpunkten fand die große Bevölkerungsmehrheit von vier Fünfteln (79 Prozent im November/Dezember 2023 und 81 Prozent im Februar/März 2024), dass es eine sehr gute oder gute Idee war, den Bürgerrat einzusetzen. Diese positive Einstellung zum Bürgerrat zieht sich quer durch alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von Alter, Bildung, Einkommen, Wohnort oder politischem Vertrauen.
Auch für die Fortführung von Bürgerräten gab es eine hohe Zustimmung. Die große Bevölkerungsmehrheit von vier Fünftel der Befragten (80 Prozent im November/Dezember 2023 und im Februar/März 2024 mit 85 Prozent sogar noch etwas mehr) empfiehlt, dass der Deutsche Bundestag in Zukunft weitere Bürgerräte auch zu anderen Themen einberuft. Nur 13 (November/Dezember 2023) beziehungsweise zehn Prozent (Februar/März 2024) sind gegen weitere Bürgerräte.
Sommer-Retreat des Düsseldorf Institute for Internet and Democracy
Vor zwei Wochen durften Prof. Detlef Sack und Emilia Blank vom IDPF beim Sommer-Retreat des Düsseldorf Institute for Internet and Democracy im schönen Schloss Mickeln zu Gast sein. In einem Vortrag wurde das Verhältnis zwischen Künstlicher Intelligenz und Demokratie skizziert sowie das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt des IDPF "Künstliche Intelligenz und Bürgerräte" (KIB) vorgestellt. Es folgte eine anregende Diskussion mit den anderen Teilnehmer*innen für die wir uns nochmal herzlich bedanken möchten!
KIB ist gemeinsam mit dem Projekt "Innovative Interventionen für diskursive Integration" des DIID Teil des Clusters integrierte Forschung im Teilcluster 3 "Perspektiven offener Wissenschaften in einer digitalisierten Demokratie". Infos zum Cluster und den anderen Projekten finden Sie hier.
Bilder (c) Jonas Dorscheid
WZ-Artikel zur Podiumsdiskussion Kultur & Gesellschaft unter dem Einfluss von KI
Am Dienstag war Prof. Detlef Sack in der Börse zum Thema Kultur und Gesellschaft unter dem Einfluss Künstlicher Intelligenz zu Gast. Mit anderen Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurde über die Bedeutung der KI für Kultur, Kunst und die Demokratie diskutiert. Prof. Sack betonte, dass die KI nicht nur eine Meinung wiedergeben, sondern der Kontroverse verpflichtet sein solle. Die Westdeutsche Zeitung berichtete ausfühlich dazu in einem Artikel, welchen Sie hier finden.
(Bild Andreas Bialas)
Diskussion "Wie entwickeln sich Kultur und Gesellschaft unter dem Einfluss Künstlicher Intelligenz?" am 25.06.24
Am Dienstag den 25.06.24 findet in der Börse in Wuppertal eine Diskussion zur Fragestellung "Wie entwickeln sich Kultur und Gesellschaft unter dem Einfluss Künstlicher Intelligenz?" statt. Prof. Dr. Detlef Sack vom IDPF diskutiert mit anderen Expert*innen sowie Politiker*innen über die Fragen, die der zunehmende Einsatz von Künstlicher-Intelligenz-Technologie für die Gesellschaft mit sich bringt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Anna Nora Freier moderiert Zukunftswerkstatt am 22.06.24
Am 22.06. und 03.07.2024 findet in der Börse die Zukunftswerkstatt Wuppertal 2030, hervorgegangen aus den Ideen der Demokratiekonferenz 2023, statt. Anna Nora Freier vom Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung moderiert bei der Veranstaltung. Weitere Informationen sowie Anmeldung finden Sie hier.
Prof. Sack zu Gast bei Podiumsdiskussion zur Europawahl der Lessing-Schule
Am 16.05.2024 war Prof. Dr. Sack zu Gast in der Lessing Schule im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk, um dort mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Podiumsdiskussion zur Europawahl zu diskutieren. Mit weiteren Gästen vom Wuppertal-Institut, Amnesty International und dem Handelsblatt wurde insbesondere über den Klimawandel, die Migrations- und Flücjtlingspolitik sowie das Erstarken des Rechspopulismus in Europa gesprochen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 aus den Grund- und Leistungskursen Sozialwissenschaft führten jeweils mit einem "100-Sekunden-Talk" in das Thema ein und stellten daraufhin Fragen an die Experten. Themenübergreifend beschäftigte die Schülerinnen und Schüler insbesondere die Frage, was junge Menschen tun können, um sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Prof. Sack antwortete, dass junge Menschen sich beteiligen, indem Sie zur Wahl gehen, politische Bildungs- und Medienarbeit leisten, und sich für eine offene gesellschaft mit lebendiger Demokratie einsetzen können.
Online-Ringvorlesung "Gesellschaftliche Beteiligung & Künstliche Intelligenz" von Prof. Dr. Detlef Sack
Gemeinsam mit elf anderen deutschen Universitäten bietet die Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium die Online Ringvorlesungsreihe "Zeitenwenden: Freiheit und Demokratie im Wandel" an.
Am 15.05.2024 hielt Prof. Dr. Detlef Sack in diesem Rahmen eine öffentliche, digitale Vorlesung zum Thema "Gesellschaftliche Beteiligung und Künstliche Intelligenz".
Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Im Vortrag geht es um die Frage, welche Wirkungen KI auf gesellschaftliche Beteilung haben kann. Vorgestellt werden positive wie negative Szenarien wie auch konkrete Projekte der Bürgerbeteiligung, die mit KI umgehen.
Den Link zum Vortrag finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.
Prof. Detlef Sack im "Tagesspiegel Background"
Am 26.04.2024 erschien der Artikel "Tram oder nicht Tram" im Tagesspiegel Background, in dem Prof. Detlef Sack vom Institut für Demokratie und Partizipationsforschung seine Einschätzung zu den beiden Bürgerentscheiden in Erlangen und Regensburg teilt. Den gesamten Artikel zum nachlesen finden Sie hier.
Das IDPF sammelt seit über 20 Jahre Bürgerbegehren und stellt diese in der Datenbank Bürgerbegehren zur Verfügung.
E-Book: Kommunale Bürgerräte organisieren
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal, dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) und Mehr Demokratie e.V. entstand der Leitfaden "Kommunale Bürgerräte organisieren". Nun ist das Handbuch auch als E-Book und als Print verfügbar.
Auf über zweihundert Seiten wird das gesamte Wissen zur Organisation von gelosten Beteiligungsverfahren zusammengetragen. Das neue Standardwerk zur Organisation von kommunalen Bürgerräten soll zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure bei der Organisation kommunaler Bürgerräte unterstützen. Es richtet sich sowohl an Initiativen als auch an Verwaltung, Politik und Prozessgestalterinnen und -gestalter.
Interview mit Prof. Dr. Detlef Sack in der LVZ
In der Leipziger Volkszeitung sprach der Leiter des IDPF, Prof. Dr. Detlef Sack mit Denise Peikert über Bürgerbegehren und Bürgerentscheide: "Demokratie wird nicht nur von denen gemacht, die Gemeinwohl im Kopf haben".
Hier finden Sie die Wochenend-Ausgabe der LVZ vom 24./25.02.24. Das IDPF sammelt seit über 20 Jahre Bürgerbegehren und stellt diese in der Datenbank Bürgerbegehren zur Verfügung.
Auftakttreffen des Clusters Integrierte Forschung - Teilcluster III
Am 04.03.2023 findet von 09:00-12:30h das Auftakttreffen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Clusters Integrierte Forschung (Teilcluster III) „Perspektiven offener Wissenschaften in einer digitalisierten Demokratie“, statt. Im virtuellen Raum stellt das Teilcluster sich selbst und seine Projekte, darunter auch das KIB-Projekt des IDPFs, vor.
Das Teilcluster forscht unter dem gemeinsamen Titel „Perspektiven offener Wissenschaften in einer digitalisierten Demokratie“ zu wichtigen Fragen und Querschnittsthemen aus dem Bereich integrierter Forschung und Entwicklung. Konkret werden folgende Fragestellungen in den insgesamt fünf Projekten behandelt:
- Wie können ethische Aspekte von KI in Technologieentwicklungsprozessen systematisch einbezogen werden?
- Wie können Online-Diskurse integrativer gestaltet werden?
- Wie gelingt integrative Partizipation an Technikentwicklungsprozessen?
- Welche Chancen und Risiken bietet der Einsatz von KI für die Öffentlichkeitsbeteiligung in Bürgerräten?
- Wie kann der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft im digitalen Raum produktiv gestaltet werden?
Die Veranstaltung findet am 04. März 2024 von 09:00 bis 12:30 Uhr online statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist erforderlich, dazu kann sich bis zum 01.03.24 hier registriert werden.
Veröffentlichung: Zwischen Protestbewegungen und öffentlicher Akzeptanz
Um bis 2045 treibhausgasneutral zu werden, ist insbesondere die Industrie, als zweitgrößter Emissionssektor in Nordrhein-Westfalen (NRW) gefordert, klimaneutrale Produktionsweisen zu entwickeln und umsetzen. Damit verbunden sind auch gesellschaftliche Aushandlungsprozesse darüber, welche neuen Technologien eingesetzt und welche Auswirkungen vor Ort akzeptiert werden.
Genau hier setzte das vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt Protanz.NRW an: Die Forschenden des Projekts Protanz.NRW haben Protestbewegungen, Umweltverbände, Gewerkschaften, Unternehmensverbände, Industrie sowie die breite Öffentlichkeit befragt. Fokussiert wurden in Protanz.NRW speziell zwei Technologien, die für die Transformation der nordrhein-westfälischen Industrie zentral sind: grüner Wasserstoff und industrielles Abscheiden und Speichern von CO2 – auch als industrielles Carbon Capture and Storage (CCS) bekannt.
Wie verschiedene Akteur*innen auf die Industrietransformation blicken und welche Konsequenzen sich daraus für die Gestaltung der Transformation ableiten lassen, hat das Wuppertal Institut bereits in zwei In Briefs beleuchtet.
Aktuelle Veröffentlichung: Zusammenhänge von Protest und Akzeptanz
Das nun im Rahmen von Protanz.NRW veröffentlichte Wuppertal Paper "Wie beeinflussen Protestbewegungen die öffentliche Akzeptanz von Technologien für die Industrietransformation in NRW? Ein exploratives Protest-Akzeptanz-Modell" beleuchtet darüber hinaus die Zusammenhänge zwischen Protestbewegungen und öffentlicher Akzeptanz für Technologien der Industrietransformation. Dabei gingen die Forschenden folgenden Fragen auf den Grund: Inwiefern wirken unterschiedliche Protestbewegungen auf die öffentliche Meinung ein? Werden die Bewegungen die Akzeptanz der Industrietransformation eher erhöhen und die Transformation damit beschleunigen? Oder verringern Protestbewegungen die Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit und verhindern damit beispielsweise die lokale Umsetzung neuer Infrastrukturen oder bremsen sie aus?
Um herauszufinden, wie die unterschiedlichen Protestgruppen die öffentliche Akzeptanz von Technologien für die Industrietransformation in NRW beeinflussen können, entwickelten sie ein "Protest-Akzeptanz"-Modell und leiteten daraus Hypothesen ab. Abschließend leiten sie Handlungsempfehlungen für Politik und Industrie ab und stellen entsprechende Forschungsbedarfe dar. Die Wissenschaftler*innen empfehlen einerseits, dass in der breiten Bevölkerung bestehende Risikowahrnehmungen und Bedenken bei lokaler Umsetzung adressiert werden sollten. Dies würde die Argumente jener Protestbewegungen entkräften, die Veränderungen generell ablehnend gegenüberstehen und die darauf abzielen, Ängste zu schüren. Andererseits wird auch das Potenzial von Protestbewegungen aufgezeigt, die sich für starken Klimaschutz einsetzen. Denn sie können die Wahrnehmung der Klimakrise in der breiten Bevölkerung erhöhen und dadurch auch die Akzeptanz von Technologien für die Industrietransformation positiv beeinflussen.
Das Protest-Akzeptanz-Modell wurde gemeinsam von Wissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, der Bergischen Universität Wuppertal, der Hochschule Bochum, und des Wuppertal Instituts entwickelt.
© Website des Wuppertal Instituts
Pressemitteilung KIB
Zum Start des Projektes "Künstliche Intelligenz und Bürgerräte" veröffentlichte die Pressestelle der Bergischen Universität Wuppertal eine Mitteilung:
"Wie kann KI demokratische Beteiligungsformate verbessern? Dieser Frage gehen Politik- und Digitalisierungsexpert*innen der Bergischen Universität Wuppertal nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt nach. Dabei sollen bislang ungeklärte Chancen und Risiken, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Bürgerräten birgt, genauer untersucht werden. (...) "
Die gesamte Mitteilung und weitere Informationen finden Sie hier.
Interviews mit Prof. Dr. Sack im "Spiegel" und der "Superillu"
Zuletzt hat der erste Bürgerrat des deutschen Bundestages stattgefunden. Der Leiter des Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung, Prof. Dr. Detlef Sack, gab dazu Interviews im "Spiegel" und in der aktuellen Ausgabe der "Superillu".
Wissenschaftliche Evaluation des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“
Das Team des IDPF war vom 12.-14.01.2024 im Paul-Löbe-Haus und beobachtete den Bürgerrat „Ernährung im Wandel“. Wir waren beeindruckt von der lebendigen und engagierten Debatte der Bürgerinnen und Bürger.
Vergangenes Wochenende verabschiedeten die 160 Bürgerinnen und Bürger des ersten Bürgerrat des Deutschen Bundestages zum Thema Ernährung insgesamt neun Empfehlungen, darunter eine Altersgrenze für Energydrinks, ein staatliches Lebensmittel-Label und eine Tierwohlabgabe.
Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Verian evaluiert das Team des IDPF im Auftrag des Deutschen Bundestages das Verfahren. Es werden Gestaltung und Durchführung des Bürgerrats sowie die Umsetzung seiner Ergebnisse und Wirkungen untersucht. Diese Erkenntnisse dienen der Qualitätssicherung und schaffen eine faktenbasierte Grundlage zur Verbesserung weiterer Bürgerräte des Deutschen Bundestages und des Instruments insgesamt.
Veröffentlichung: Handbuch „Kommunale Bürgerräte organisieren“
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal und dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) stellt Mehr Demokratie in einer Online-Veranstaltung am 23. Januar 2024 um 18 Uhr das Handbuch „Kommunale Bürgerräte organisieren“ vor. Auf über zweihundert Seiten wird das gesamte Wissen zur Organisation von gelosten Beteiligungsverfahren zusammengetragen. Das neue Standardwerk zur Organisation von kommunalen Bürgerräten soll zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure bei der Organisation kommunaler Bürgerräte unterstützen. Es richtet sich sowohl an Initiativen als auch an Verwaltung, Politik und Prozessgestalterinnen und -gestalter.
Mehr Informationen zur Online-Veranstaltung finden Sie hier.
DVPW Blogbeitrag von Detlef Sack und Anna Nora Freier veröffentlicht
"Bürgerräte als Praxis und Forschungsobjekt" lautet der Titel des Artikels, der von Prof. Dr. Detlef Sack und Nora Freier (MA) auf der Website der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft veröffentlicht wurde. Der Beitrag beleuchtet die aktuelle gesellschaftliche Relevanz des Themas Bürgerbeteiligung und zeigt die entsprechenden Forschungsperspektiven auf.
Den gesamten Beitrag zum nachlesen finden Sie hier.
Kurzfilm zum Bürger*innenrat Duisburg veröffentlicht!
Im Rahmen des Bürger*innenrates zur Gestaltung der Wasserstoff(haupt)stadt Duisburg vom 02.-05.2023 entstand dieser Kurzfilm. Im Bürger*innenrat berieten die ca. 45 zufällig ausgelosten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam über die Potenziale und Herausforderungen der neuen Wasserstofftechnologie für ihre Stadt. Mit Fach-Input aus Wissenschaft, Industrie, Verwaltung und Zivilgesellschaft verabschiedeten die Teilnehmenden Empfehlungen für die Politik, die im sogenannten Bürger*innengutachten zusammengefasst sind. Das Gutachten finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Bürger*innenrat, der Übergabe des Gutachtens sowie zum Verbundprojekt PROTANZ.NRW, in dessen Rahmen der Bürger*innenrat stattfinden konnte, finden Sie hier und hier.
Film ©Paul Nick, Bergische Universität Wuppertal
Demokratie-Konferenz in der Börse
Am Sonntag, 10.12.2023 findet in der Börse die Demokratie-Konferenz "Wuppertal 2030- MENSCHEN(haben)RECHT auf Zukunft" im Rahmen des "Raise your Voice" Festivals statt.
An vier World-Café-Thementischen zu Klima & Nachhaltigkeit, Flucht/Migration & Integration, Bildung & soziale Gerechtigkeit, Antidiskriminierung & Empowerment kann sich austauscht werden.
Nach der anschließenden Diskussionsrunde startet um 15:00 Uhr die Theater-Performance „Diktat“ von und mit Dominik Breuer und dem Brachland-Ensemble über „die Lust zu gehorchen und den Alltag in der Hörigkeit“, einem Spiel um die Macht von Anweisungsstrukturen und die Freiheit des Widerstandes.
Für Verpflegung und Getränke ist gesorgt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Börse bittet um namentliche Anmeldung unter dem Stichwort „World Café“ bis zum 06.12. an menschenrechtefestival[at]dieboerse-wtal.de
Mehr Informationen zum Raise your Voice Festival und der Demokratie-Konferenz finden Sie hier.
Detlef Sack & Nora Freier beim Netzwerk Bürgerräte
Thema des Netzwerktreffens am 6. Dezember 2023 ist: Die Wirkung von Bürgerräten.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier
Anna Nora Freier beim ersten Industriepakt Symposium
Mit dem Industriepakt haben sich die produzierende Industrie NRWs, Verbände, Technologieanbieter sowie Wissenschaft und Politik zusammengeschlossen, um gemeinsam an dem Ziel eines klimaneutralen Industriestandortes NRW zu arbeiten.
Auf dem ersten Symposium in Oberhausen wird Anna Nora Freier vom IDPF gemeinsam mit Katja Witte vom Wuppertal Institut zur gesellschaftlichen Wahrnehmung der Industrietransformation in NRW referieren. Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.
Nachbericht Civic Coding
Im Rahmen digialisierter Demokratie stellen sich mit Künstlicher Intelligenz neue und alte Fragen für die Beteiligungsforschung. Detlef Sack, Anselm Renn und Maike Behrendt sprachen dazu bei civic coding: https://www.civic-coding.de/angebote/meldungen/so-koennen-ki-anwendungen-unsere-demokratischen-prozesse-staerken
Prof. Dr. Detlef Sack beim "Civic Coding Schlaglicht"
KI-Anwendungen bieten vielfältige Möglichkeiten, die Beteiligung von Bürger*innen in politischen Prozessen zu verbessern und so zu demokratischeren Strukturen in der Gesellschaft beizutragen. Dazu diskutiert Prof. Dr. Detlef Sack am 25.10.2023 um 16 Uhr gemeinsam mit anderen Expert*innen online auf der Plattform von Civic Coding. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zur Teilnahme finden Sie hier.
Workshop bei der Democracy R & D Conference in Kopenhagen
"Setting up and hosting permanent databases for deliberative mini-publics" lautete der Titel des Workshops, der von Prof. Dr. Detlef Sack, Nora Freier (beide IDPF) und Florian Wieczorek von Mehr Demokratie e.V. auf der diesjährigen Democracy R & D Conference in Kopenhagen gegeben wurde. Die Konferenz ermöglichte den intensiven Austausch mit Akteur*innen im Feld Bürgerbeteiligung aus aller Welt.
Im Rahmen des Workshops wurde die neue Datenbank Bürgerräte, die losbasierte, deliberative, in Deutschland durchgeführte Bürgerbeteiligungsverfahren von 1975 bis heute erfasst und sammelt, vorgestellt. In der Datenbank werden die einzelnen Bürgerräte nach Thema, Verfahrensart, institutioneller Einbettung und weiteren Kategorien erfasst und aufgeschlüsselt. Die Einträge der Datenbank führen systematisch Fälle aus anderen Datenbanken (z.B. die der OECD), ergänzt durch eigene, wissenschaftlich fundierte Recherche zusammen, deren Fälle der Struktur entsprechend übernommen werden. Einem Citizens Science Ansatz entsprechend können nach Freischaltung der Datenbank Bürgerinnen und Bürger selbstständig Einträge bearbeiten und hinzufügen, die nach einer Sichtung durch das IDPF in Kooperation mit Praxispartner*innen in die Datenbank aufgenommen werden.
Die Datenbank Bürgerräte bietet somit Forschungsinfrastruktur und schafft einen wertvollen Ansatz für die vergleichende Policy-Forschung im Bereich Bürgerbeteiligung. Für Praxisakteure bietet sie einen wertvollen Überblick an Best-Practise-Beispielen.
Die Datenbank geht in Kürze "Live", nach dem erfolgreichen Launch finden Sie den Link zur Website hier.
Publikation: Der Moderne Staat- Demokratieinnovationen, Repräsentation und Politikwandel
Das IDPF hat die aktuelle Ausgabe von "dms- der moderne staat- Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management" mit dem Themenschwerpunkt Demokratieinnovationen, Repräsentation und Politikwandel herausgegeben.
Von Nora Freier, Volker Mittendorf und Detlef Sack stammt die Einleitung zum Themenschwerpunkt: Demokratieinnovationen, Repräsentation und Politikwandel.
Hans J. Lietzmann veröffentlichte einen Essay über die Herausbildung deliberativer Politik in der Repräsentation.
Von Volker Mittendorf, Joel Müller, Detlef Sack und Vanessa Warwick erschien der Artikel "Direktdemokratisches Layering mit sozialer Schlagseite? Privatisierung und Kommunalisierung bei Begehren und Entscheiden".
Die gesamte Zeitschrift finden Sie im Open Access hier.
Prof. Uzuki von der Waseda Universität zu Gast in Wuppertal
Im September 2023 war der japanische Professor Morio Uzuki von der Waseda Universität in Tokyo zu Gast im IDPF in Wuppertal. Im Austausch mir Prof. Hans Lietzmann und Nora Freier stellte er die Rolle und die Bedeutung der Bürgerbeteiligung im Kontext der Stadtarchitektur- und gestaltung in Japan vor. Prof. Uzuki forscht in Tokyo zur Einrichtung inklusiver und kommunikativer Begegnungsstätten - mit Beteiligung der Bürger*innen. Prof. Lietzmann konnte seinem japanischen Kollegen mehr über die Anwendung und Verbreitung von Bürgerräten erzählen, die in Japan unter dem Begriff "Planungszelle" bekannt sind.
Veranstaltung: "Wer macht Lokalpolitik?- Was ein Bürgerrat bewegen könnte- und was nicht."
Rechtspopulist:innen erhalten immer mehr Zuspruch, Menschen in Deutschland haben immer weniger Vertrauen in die Demokratie und die Wahlbeteiligung war auch mal höher. Wie kann eine Gesellschaft die Demokratie stärken und diesen Tendenzen entgegenwirken? Ein Instrument, das einige für eine Möglichkeit halten, nennt sich Bürger:innenrat.
In dieser Veranstaltung spricht RUMS-Redakteurin Svenja Stühmeier mit Andreas Schiel von der Initiative „Demokratie Update Münster“ und Nora Freier vom Demokratie- und Partizipationsinstitut Wuppertal. Die Initiative setzt sich für die Umsetzung eines Bürger:innenrats in Münster ein, Nora Freier hat schon einige wissenschaftlich begleitet. Im Gespräch soll es darum gehen, was so ein Rat in Münster bewegen könnte, wie sie in anderen Städten funktionieren und wo es zu Schwierigkeiten kommen könnte.
Die Veranstaltung am 7. September beginnt um 19 Uhr und findet im Veranstaltungsraum neben dem RUMS-Büro an der Neubrückenstraße 8 – 11 statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Interview mit Hans J. Lietzmann im WDR 5 Morgenecho vom 21.07.23
In den vergangenen 75 Jahren sei unser demokratisches System nur minimal verändert worden, sagt Politologe Hans Lietzmann zum ersten Bürgerrat des Bundestags. Der Bürgerrat sei ein ideales Instrument, um das System den veränderten Ansprüchen anzunähern.
Den gesamten Beitrag finden Sie hier zum nachhören.
Publikation: Neustart ÖRR
Detlef Sack und Nora Freier vom Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung waren im Februar 2023 auf einer Tagung im Berlin zum Thema "Neustart ÖRR: Wie weiter mit ‚unseren Medien‘?" zu Gast. Nun ist die Dokumentation ihres Beitrages über Dialogformate erschienen. Die gesamte Dokumentation der Tagung finden Sie hier.
Podiumsdiskussion "Klimaterrorismus" in der Wolkenburg
Ziviler Ungehorsam oder „Klimaterrorismus“ – wie sind die Aktionen einiger Klimaaktivist*innen etwa die der Initiative „Letzte Generation“ einzuordnen? Diese Frage stellen sich die Teilnehmenden einer Podiumsdiskussion, die nach krankheitsbedingtem Ausfall nun nachgeholt werden kann. Sie findet am Dienstag, 25. April, um 19 Uhr in der Börse Wuppertal (Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal) statt. Die Diskussion wird vom Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (transzent) an der Bergischen Universität und den Wuppertaler Students for Future organisiert. Der Eintritt ist frei.
Die Klimaforscher*innen weisen mit zunehmender Dringlichkeit darauf hin, dass die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung bei weitem nicht ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutz-Abkommens zu erreichen. Jenseits der 1,5-Grad-Grenze liegen unkalkulierbare Risiken für das Weltklima. Eine Reihe von Klimaaktivist*innen wollen durch öffentlichkeitswirksame Aktionen wie in Lützerath verhindern, dass die drohende Klimakatastrophe verdrängt oder als unabänderliches Schicksal hingenommen wird. Diese Aktionen haben eine intensive und kontroverse Debatte ausgelöst: Für die einen ist der zivile Ungehorsam von Klimaaktivist*innen „Klimaterrorismus“, für die anderen eine Stimme der Vernunft, die den verantwortungslosen Umgang mit den Risiken der Erderwärmung anprangert.
In der Podiumsdiskussion wird diese Debatte aus wissenschaftlicher, journalistischer und nicht zuletzt aktivistischer Perspektive beleuchtet. Auf dem Podium sitzen Linda Kastrup, Sprecherin für Fridays for Future Deutschland, Sophie Müller, Aktivistin bei Ende Gelände Düsseldorf, Lothar Leuschen, Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, sowie von der Bergischen Universität Wuppertal Politikwissenschaftlerin Nora Freier vom IDPF und Soziologe Dr. Josua Schneider. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Stefan Diestel, Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie sowie Vorstandsvorsitzender von transzent.
Dok 5 - Das WDR 5 Feature: Versuchslabor Demokratie - Bürgerräte auf dem Vormarsch
Am 10.04. 2023 berichtete der WDR im WDR 5 Feature über das Konzept des Bürgerrates: "Bürgerräte boomen: Über 60 gab es in den letzten Jahren allein in Deutschland. Auf Bundes-, Landesebene und in den Kommunen. Frankreich führte nach den Protesten der Gelbwesten einen Bürgerrat zum Thema Klima durch. Es gibt sie im kleinen Vorarlberg in Österreich. Und Irland hat es vorgemacht: wie Bürgerinnen und Bürger Lösungen für lang anhaltende Konflikte finden können." (Martina Groß/ WDR 2023)
Die gesamte Folge des Dok5 finden Sie als Podcast hier.
Bürgerrat "Wir machen mit! Wasserstoff(haupt)stadt Duisburg gemeinsam gestalten"
Vom 02.-05. Mai wird in Duisburg der Bürgerrat Wasserstoff stattfinden. 50 zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger diskutieren vier Tage lang in zwei Gruppen über die Chancen und Herausforderungen, die der Energieträger Wasserstoff für den Standort Duisburg, das Land NRW und Deutschland bietet.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, dem eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu Deutschlandsklimaneutralität zukommt. Für den Standort Duisburg wird Wasserstoff in den nächsten Jahren zentral zur klimaneutralen Stahlerzeugung sowie in der Logistik.
Der Bürgerrat Wasserstoff findet im Rahmen des Verbundsprojektes PROTANZ.NRW statt, weitere Informationen finden Sie hier.
Public Positions mit Anna Nora Freier
Der Jahrgang 2022 des Masterstudiengangs Public Interest Design veranstaltet im Rahmen ihrer Veranstaltung "Die bewegliche Gesellschaft" am 30.03.23 den Auftakt zur Vortrags- und Diskussionsreihe Public Positions Vol. 8. Nora Freier vom IDPF wird als Referentin zu Gast sein.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Tagung "Protest!" mit Anna Nora Freier
Am 25.05. findet in Berlin die Tagung " Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie – Geschichte und Gegenwart" statt. Die Tagung beschäftigt sich mit dem demokratischem Potenzial von Protest in verschiedenen Regimen und beleuchtet übergreifende Aspekte wie Protestformen, Kommunikation, Erinnerung und mögliche gesellschaftliche Lernprozesse.
Mehr Informationen & Anmeldung finden Sie hier.
Artikel in der WZ: "Als ich kam lag die Politikwissenschaft darnieder"
Am 11.01. hielt Prof. Dr. Hans-J. Lietzmann seine Abschiedsvorlesung an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Titel: "Politischer Widerstand in der Demokratie. Zum Verständnis einer aktivistischen Protestform in der Gegenwart". Die WZ berichtete am 12.01. darüber, den Artikel finden Sie hier und online. Eine Aufzeichnung der Abschiedvorlesung finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
Abschiedsvorlesung von Prof. Lietzmann am 11.01.2023
Am Mittwoch, den 11. Januar um 14 Uhr hält der langjährige Leiter des IDPF Wuppertal, Prof. Dr. Hans-Joachim Lietzmann seine Abschiedsvorlesung an der Bergischen Universität.
Thema der Vorlesung ist„Politischer Widerstand“ in der Demokratie. - Zum Verständnis einer aktivistischen Protestform in der Gegenwart.
Anschließend wird es einen kleinen Abschieds-Umtrunk vor dem Musiksaal geben. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen!
Die Veranstaltung wurde via Zoom gestreamt.
Ausrichtung der Konferenz "Abstimmung statt Missstimmung - Ballots to Stop Bullets"
Ursprünglich für Oktober 2022 geplant, richtet das IDPF nun gemeinsam mit Democracy International und dem RISING Global Peace Forum am 27. und 28. April 2023 "Ballots to stop Bullets", eine Konferenz zum Thema De-Eskalation von Konflikten mithilfe von Referenden, aus. Mehr Informationen zur Konferenz, Partizipationsmöglichkeiten und zur Anmeldung finden Sie hier.
Tagesworkshop: Bürger*innenbeteiligung: Alibi oder Mitverantwortung?
Welche Rolle wollen Bürger*innen beim notwendigen Umbau unserer Kommune übernehmen? Wie können sie dabei auf Entscheidungen Einfluß nehmen? Welche Möglichkeiten, Instrumente und Wege stehen dafür zur Verfügung? Wie gehen Zivilgesellschaft und Verwaltung mit der sozialökologischen Transformation und miteinander um? Wie müssten die Formen demokratischer Partizipation erweitert werden, um mit notwendigen Handlungsstrategien adäquat auf die Klimakrise zu regieren?
Nach Impulsen aus unterschiedlichen Perspektiven (Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft) wollen wir Kriterien für gute und verbindliche Beteiligungsprozesse erarbeiten, die in der Abschlußrunde zusammengetragen und im Anschluß an die Veranstaltung der Verwaltung übergeben bzw. vorgestellt werden. Mit Nora Freier (Institut für Partizipationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal), Helge Lindh (MdB, Kultur- & Demokratiepolitischer Sprecher) und eine*r Vertreter*in der for Future-Bewegung.
Moderation Klaus Heß und Beste Petersen vom Projekt Demokratische Partizipation und sozialökologische Transformation.
Die Veranstaltung richtet sich an Aktivist*innen und an Bürgerbeteiligung Interessierte. Verpflegung (Mittag & Snack sowie Kaffee, Tee und Wasser) werden gestellt. Anmeldung bitte unter anmeldung@infobuero-nicaragua.org
Anna Nora Freier referiert beim Grünen Ortsverband Sundern
Nora Freier vom Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung der Uni Wuppertal wird über
das Thema „Bürgerbeteiligung“ referieren. Das renommierte Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung hat u. a. die „Wuppertaler Planungszelle“ entwickelt, die bis heute in vielen Konflikten erfolgreich zur Schlichtung beigetragen hat. Nach dem Vortrag gibt es ausreichend Zeit für Diskussionen.
(Auszug aus der Westfälischen Rundschau vom 01.06.22)
Web-Seminar mit Prof. Lietzmann im Rahmen der Fight4Solidarity Reihe
Was unter „Widerstand“ verstanden wird, wandelt sich von Epoche zu Epoche, von Gelegenheit zu Gelegenheit, von einer Perspektive zur anderen. Auch politisch definiert sich „Widerstand“ je nach politischer Einstellung unterschiedlich. Was für die einen „Widerstand“ ist, ist für andere „Partizipation“; für wieder andere „Terrorismus“. Traditionell gegen Staatlichkeit und deren Übergriffe gerichtet, ergreift er auch ganze Nationen im Widerstand gegen andere. Doch auch innergesellschaftlich bildet sich Widerstand zwischen zivilgesellschaftlichen Machtzentren heraus.
Widerstand kann zur Basis solidarischen Zusammenhaltes werden, aber auch zur diffamierenden Fremdzuschreibung. Diese wird zur herabsetzenden Ausgrenzung vom vermeintlichen Mainstream, aber auch zum Mittel narzistischer, wichtigtuerischer Selbstinszenierung. Was – also – ist die subjektive und die objektive Realität von „Widerstand“ in Zeiten politischer Krisen, Pandemien, klimatischer Umbrüche und gesellschaftlicher Heterogenität?
Datum: 12.05.2022; 19:00 Uhr
Ort: Online via Zoom
Anmeldung unter: anmeldung[at]fight4solidarity.de
Mehr Informationen zur Bildungsreihe finden Sie hier.
Webinar mit Anna Nora Freier im Rahmen der Fight4Solidarity Reihe
Von der Krise der Demokratie zur Klimakrise, von der Corona-Krise zum Krieg in der Ukraine – die Liste der gesellschaftspolitischen Krisen unserer Zeit ließe sich beliebig fortsetzen.
Auf individueller, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene sind Krisen ein immer wiederkehrendes Ereignis. Wenn die Krisen jedoch – ob als Ereignis, Gegenwartsdiagnose oder Zukunftsprognose – zum Normalfall werden und ihre Auswirkungen im Alltäglichen spürbar, wird das Altbewährte einem tiefgreifenden Prozess des Wandels unterworfen; dies fordert das institutionelle politische System und die Zivilgesellschaft gleichermaßen in ihrem Handeln heraus.
Im Web-Seminar sollen sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die verschiedenen Facetten gegenwärtiger Krisen aufgeworfen und ihre zivilgesellschaftlichen Dynamiken, Auswirkungen und Folgen reflektiert werden: Was machen Krisen mit Zivilgesellschaften und was sind zivilgesellschaftliche Wege aus der Krise? Welche Konzepte und Strategien vermitteln Hoffnung und Zuversicht, um die gegenwärtigen Krisen gemeinsam und erfolgreich zu bewältigen?
Zeit: 07.04.2022, 19:00 Uhr
Ort: Online via Zoom
Anmeldung: Anmeldung[at]fight4solidarity.de
Bildungs- und Vernetzungsprojekt: Demokratische Partizipation und sozialökologische Transformation. Veranstaltungsreihe auch in Kooperation mit dem IDPF
Unter Beteiligung des IDPF Wuppertal startet das Bildungs- und Vernetzungsprojekt „Demokratische Partizipation und sozialökologische Transformation“ in Zusammenarbeit mit etwa 20 verschiedenen Initiative, Vereinen und Bewegungen im Bergischen Land. Um eine sozialökologische Transformation zu gestalten und umzusetzen, wollen die beteiligten Initiativen eine starke und mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestattete Zivilgesellschaft schaffen.
Dazu findet am 28.05. der Workshop „Worldcafé für partizipatorische Demokratie“ mit dem IDPF in der Färberei in Wuppertal statt:
Wie gehen Zivilgesellschaft und Verwaltung mir der sozialökologischen Transformation und miteinander um? Demokratie und Klimakrise: Wie müssten die Formen demokratischer Partizipation erweitert werden (Klimaräte, Bürgerhaushalt, Plebiszite, Planungszellen, Umgang mit Minderheiten), um mit notwendigen Handlungsstrategien adäquat auf die Klimakrise zu reagieren? Unter Beteiligung des IDPF der Bergischen Universität Wuppertal werden Modelle für Beteiligungsprozesse vorgestellt und stattgefundene Prozesse (wie z.B. döpps105, Seilbahn, BuGa, Osterholz, Klimabeirat) bewertet. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung werden Anforderungen an gute Beteiligungsprozesse formuliert.
Datum: 28.05.2022, 10-17 Uhr
Ort: Die Färberei, Peter Hansen Platz 1, Wuppertal
Anna Nora Freier im MDR Podcast
„Lange Zeit glaubten viele Bürger in Deutschland: „Die da oben haben die Macht, hier unten müssen wir mit deren Entscheidungen leben." Doch spätestens seit der friedlichen Revolution und dem Ende der DDR ist klar, Bürger können extrem viel bewegen – oder verhindern. In Westdeutschland etwa hat die Anti-Atombewegung mit dafür gesorgt, dass die Stromerzeugung mit Kernenergie gestoppt werden musste, sie hat auch die alten Endlagerpläne für das niedersächsische Gorleben zu Fall gebracht...”
Im MDR Podcast „Meine Challenge - Bürgerbeteiligung: Warum davon alle einen Vorteil haben” spricht Anna Nora Freier vom IDPF Wuppertal über Partizipation und wie diese möglichst inklusiv gestaltet werden kann. Den gesamten Podcast finden Sie hier.
Prof. Hans-Joachim Lietzmann im Energieforschungsbericht des Landes NRW
Im Energieforschungsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2021 (Dossier Kohlenstoffwirtschaft) äußert sich Prof. Hans-Joachim Lietzmann vom IDPF Wuppertal zu den Trends der Energiewende und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Fit bleiben im Projekt Zukunftsstadt Bocholt 2030+
Das „Institut für Demokratie- & Partizipationsforschung“ (IDPF) setzt sein von der Bundesregierung (WissenschaftsMin und BauMin) gefördertes Projekt zur Einbeziehung der Bürgerschaft in die Stadtentwicklung der Stadt Bocholt (Bocholt 2030+) auch im neuen Jahr fort. Zunächst anlässlich eines Projektes zur sportlichen Aktivierung in der Winter- und Corona-Zeit.
Erstellung eines Klima- und Verkehrskonzeptes mit Vertreter:innen des IDPF in Lemgo
Das „Institut für Demokratie- & Partizipationsforschung“ (IDPF) moderiert und analysiert in Kooperation mit der Stadt Lemgo und auch Vertretern von „Fridays for Future“ die Erstellung eines Klima- und Verkehrskonzeptes. Inwieweit kann die Bürgerschaft entscheidend an den kommunalen Planungen mitwirken?
Prof. Lietzmann beim Pelzig auf der Bank: Scheißdemokratie!?
Prof. Hans-Joachim Lietzmann bei Pelzig:
Pelzig nimmt die Nöte der Menschen zum Anlass, sich in jeder Folge der dreiteiligen Dokureihe "Beim Pelzig auf der Bank" auf die Suche nach Lösungen zu begeben. So radelt er los, sucht prominente und nicht prominente Expert*innen auf, die zum jeweiligen Themenschwerpunkt der einzelnen Folgen passen und auf seiner mobilen Bank Platz nehmen. Her mit den Ideen für eine bessere Welt nach Corona, für eine starke Demokratie und eine bessere Zukunft!
Die gesamte Folge zum nachschauen finden Sie hier.
Interview mit Prof. Hans-J. Lietzmann in der Parlaments-Zeitung
Im Dezember führte Götz Hausding für die Zeitung "Das Parlament"mit dem Leiter des IDPF Wuppertal, Professor Hans-Joachim Lietzmann, ein Interview. Das gesamte Interview zum Nachlesen als E-Paper finden Sie hier.
Dafür, dagegen, alternativlos? Nordrhein-Westfalens Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität
- Auftaktveranstaltung des Verbundforschubgsprojekts Protanz.NRW-
Wie verändern die Herausforderungen der bis 2045 angestrebten Klimaneutralität die Industrie in NRW? Wie steht es um die gesellschaftliche Akzeptanz für infrastrukturelle Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen? Sind Proteste zu erwarten? Welche Energiezukunft haben die Bürger:innen im Blick?
Diese und weitere Fragen zu den Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität diskutieren Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf der Auftaktveranstaltung des Projektes Protanz.NRW. des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung der BUW, der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum und des Wuppertal Instituts.
Interessierte sind herzlich willkommen!
10 Dezember 2021
10:00 bis 13:15 Uhr
online via ZOOM
Den Programmablauf und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.
Feierliche Übergabe des Bürgergutachtens „Glaube in der Stadt"
Am 31.10. wurde das Bürgergutachten „Glaube in der Stadt” feierlich in der Düsseldorfer Johanniskirche überreicht. Im Beisein von Hans J. Lietzmann und Yazgülü Zeybek vom IDPF nahm Superintendent Heinrich Fucks das Gutachten entgegen.
Mehr Informationen sowie Impressionen der Veranstaltung finden Sie hier.
Interview der Waseda Universität mit Prof.Dr. Lietzmann
Die renommierte japanische Waseda Universität (早稲田大学) führte ein Interview mit Prof. Dr. Lietzmann zur aktuellen Situation der Planungszelle:
„Half a century has passed since Planungszelle was invented, and in recent years, expectations have been rising for PZ as a citizen-participatory solution.
Current status and evaluation of PZ were conducted in Germany through an interview survey with Professor Hans J. Lietzmann of the "Institute for Democracy and Participation" (Institut für Demokratie- und
Partizipationsforschung: IDPF) of the University of Wuppertal, which has many PZ achievements. As a result of the interview many findings could be obtained, like his own PZ theory, democracy philosophy, practical know-how, and challenges in the corona pandemic, which can not gained by literature and internet research..."
Das gesamte Interview mit Herrn Prof. Dr. Lietzmann finden Sie in deutscher Sprache hier.
Interview mit Dr. Volker Mittendorf: „Eine funktionierende Demokratie braucht keine Helden“
Am 26. September finden die Bundestagswahlen in Deutschland statt. Tiefgreifende Veränderungen stehen bevor, denn: „Die reinen Volksparteien wird es in Zukunft nicht mehr geben“, sagt der Politikwissenschaftler Dr. Volker Mittendorf, der sich an der Bergischen Universität Wuppertal mit Politischen Systemen befasst. Wie sie entstanden sind und sich verändern und welche Bedeutung Wahlen haben, darüber spricht der gebürtige Hesse in den Bergischen Transfergeschichten.
Der Begriff des Politischen Systems ist noch gar nicht so alt. Entstanden sei er ab den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts aus der Beobachtung heraus, dass es bestimmte Prozesse gebe, deren Anfangs- und Endzustände feststellbar seien. „Aber das, was dazwischen passiert, das kann man nicht so genau beobachten und für diesen Bereich dazwischen, hat sich der Begriff des Politischen Systems entwickelt“, erklärt Volker Mittendorf. Man könne in diesem Zusammenhang nie von gut oder schlecht sprechen, denn es gehe immer darum, wer über gut und schlecht entscheide, daher sei es sinnvoller, das Zusammenspiel von den unterschiedlichsten Elementen zu bewerten, die ein System funktionsfähig oder dysfunktional machten. „Bei der Dysfunktionalität ist dann die Frage, ob sie durch interne Auf- oder Umbaumaßnahmen wieder zu stabilen Verhältnissen geführt hat, oder ob sich diese Instabilität hochschaukelt und unter Umständen zu einem vollständigen Systemversagen führt“, so der Politikwissenschaftler.
Das ganze Interview mit Dr. Volker Mittendorf, stellvertretender Leiter des IDPF, finden Sie hier.
Protanz.NRW- Analyse von Protestbewegungen aus dem Bereich Energie und Klimaschutz und deren Einfluss auf die Entwicklung gesellschaftlicher Akzeptanz innovativer Technologiepfade im Kontext industrieller Dekarbonisierungsstrategien in Nordrhein-Westfalen
Von Juli 2021 bis Dezember 2023 fand das Projekt Protanz.NRW unter Mitarbeit des IDPF sowie Forscher*innen der RWTH Aachen, der Ruhr-Universität und der Hochschule in Bochum unter der Leitung des Wuppertal Instituts, statt.
Um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahre 2045 größtenteils klimaneutral zu sein, ist eine zielgerichtete Transformation der industriellen Wirtschafts- und Infrastrukturen erforderlich. Dafür benötigt es einen gelungenen Austausch zwischen vielen Bereichen auf verschiedenen Entscheidungsebenen, in der (aktiven) Zivilgesellschaft, der Industrie und der Politik.
Das Protanz.NRW Projekt untersuchte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven und Disziplinen heraus, welche Protestformen und Akzeptabilitätsvorstellungen in der Bevölkerung vorherrschen. Im Herzen des Projektes stand der Bürger*innenrat in Duisburg zum Thema Wasserstoff, der vom IDPF durchgeführt wurde.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier.
Bürger*innenrat Duisburg
Informationen zum Bürger*innenrat Duisburg zum Thema Wasserstoff im Rahmen des PROTANZ Projektes finden Sie hier.
Bürgergutachten „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“ veröffentlicht!
Bocholter:innen stellen die Weichen für die Zukunft Bocholts
Nachdem bereits in 2017 ein repräsentativer Querschnitt der Bocholter Bürgerschaft engagiert und über mehrere Tage hinweg seine Vorstellungen, Ideen und Präferenzen zum Thema „Zukunftsstadt Bocholt 2030+” eingebracht hatte, bat die Stadt Bocholt im Jahr 2020 ihre Bürger:innen erneut um ihre Mitsprache und Mithilfe. Insgesamt 56 engagierte Bürger:innen folgten dem Ruf und beschäftigten sich im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens, der „Planungszelle”, mit der Frage „Wie sieht die Stadt von morgen aus?”. Erneut galt es, ihre Ideen und Präferenzen für ein nachhaltiges, attraktives und auch aktives Bocholt zu formulieren. Kurzum: Es ging um Weichenstellungen, damit Bocholt jetzt und auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt bleibt.
Das Gutachten finden Sie hier.
Vorstellung des Evaluationsberichtes & Handreichung für eine Implementation deliberativer Bürgerräte zum Bürgerrat:– Deutschlands Rolle in der Welt
Das Team des IDPF hat zusammen mit dem IASS aus Potsdam den Bürgerrat „Deutschlands Rolle in der Welt“, wissenschaftlich begleitet und untersucht. Am 20.05.2021 stellten die verantwortlichen Forscher am IDPF ihre Ergebnisse in einem Webinar vor (zu einer Aufzeichnung gelangen Sie hier).
Diese Ergebnisse werden nun hier zur Verfügung gestellt:
Hier ist der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Evaluation des Bürgerratsstart Deutschlands Rolle in der Welt.
Hier finden Sie die Handreichung für eine Implementation deliberativer Bürgerräte.
Hier lesen Sie das Rechtsgutachten zur Implementation deliberativer Bürgerräte_FOEV_Speyer.
Hier ist der Evaluationsbericht der Bundestagsverwaltung zum Modellprojekt Bürgerrat "Deutschlands Rolle in der Welt".
Zum vollständigen Bericht über das Projekt geht es hier.
Erste Phase der Bürgebeteiligung „Glaube in der Stadt“ durchgeführt
Erste Phase durchgeführt
100 zufällig ausgewählte Bürger:innen haben in der Zeit vom 4. bis zum 15. April 2021 an der ersten Phase des Bürgergutachten "Glaube in der Stadt" teilgenommen. In hochproduktiven Tagen, in denen sich die Teilnehmer sich selbst, die anderen und ihre Stadt besser kennenlernen konnten, wurden verschiedene stadtrelevante Themen diskutiert. So waren unter anderem Themen wie die Sonntagsruhe, "die soziale Stadt", Gemeinschaft in der Stadt und "Lebenswenden & Rituale" im Fokus der 25-köpfigen Planungszellen.
Zweite Phase läuft an
Im Augenblick läuft nun die zweite Phase des Bürgergutachtens an, in der die erarbeiteten Vorschläge und Priorisierungen weiter behandelt werden. Wie in der ersten Phase werden wieder 100 zufällig ausgewählte Bürger:innen eingeladen, am Bürgergutachten mitzuarbeiten. Diesmal wird die Aufgabe im Fokus stehen, aus den Ergebnissen der ersten Phase konkrete Maßnahmen und Vorschläge zu erarbeiten.
Abschlussveranstaltung des Virtuellen Instituts am 25.03.2021: Energiewende in NRW: zwischen kommunaler Umsetzung und globalen Megatrends
Kommunen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Es gilt dem Spannungsfeld zwischen konkreten, lokalen Umsetzungen und globalen Veränderungen zu begegnen. Das Virtuelle Institut „Transformation - Energiewende NRW” hat in den letzten Jahren die Wechselwirkungen gegenwärtiger Megatrends mit der Energiewende in den Blick genommen. Kommunen stehen vor der großen Herausforderung, notwendige Maßnahmen zur Energiewende an den gesellschaftlichen Wandel anzupassen, dabei können sie gleichzeitig von den Chancen, die dieser gesellschaftliche Wandel für die Energiewende mit sich bringt, profitieren. Die Veranstaltung möchte verdeutlichen, auf welche Weise dies gelingen kann und herausragende Beispiele aus der Praxis präsentieren und mit Vertreter*innen aus Kommunen, Wissenschaft und interessierten Akteursgruppen diskutieren. Die präsentierten Ergebnisse sind Teil des Projektes „EnerTrend: Systemische Analyse von Wechselwirkungen der Energiewende in NRW mit zentralen Megatrends”.
Publikation „Energiewende und Megatrends“ erschienen
Beim transcript Verlag ist eine neue Publikation zur Energiewende erschienen, an der Anna Nora Freier vom IDPF mitgewirkt hat. Eine Übersicht über den Band sowie die Möglichkeit, die PDF-Version herunterzuladen, finden Sie hier: Engler, Steven / Janik, Julia / Wolf, Matthias (2020): Energiewende und Megatrends. Wechselwirkungen von globaler Gesellschaftsentwicklung und Nachhaltigkeit. Bielefeld: transcript.
Energiewende-Wettbewerb für Kommunen in NRW
Im Kontext des Forschungsprojekts EnerTrend, welches sich als Begleitprojekt des Virtuellen Instituts (VI) Transformation – Energiewende NRW mit den Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Megatrends und der Energiewende beschäftigt, findet derzeit ein Wettbewerb für Kommunen in Nordrhein-Westfalen statt. Bis zum 05. Juni 2020 konnten sich Städte, Landkreise und Gemeinden aus NRW mit kreativen Maßnahmen bewerben. Dabei konnten sowohl bereits umgesetzte, als auch laufende Projekte eingereicht werden, die Relevanz für das Thema Energiewende und einen oder mehrere Megatrends aufweisen. Mit den Bewerbungen befasst sich nun eine Jury, der neben Expert:innen aus Verbänden, Zivilgesellschaft und NRW-externer Stadtverwaltung auch interdisziplinäre Wissenschaftler:innen, u. a. Anna Nora Freier vom IDPF, angehören. Die drei Gewinnermaßnahmen werden im Herbst 2020 im Rahmen einer Veranstaltung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW (MWIDE) ausgezeichnet, sowie in einem Kurzfilm präsentiert und als Best-Practice-Beispiele honoriert.
Bürgerumfrage zur Zukunft Bochholts
Die Stadt Bocholt und das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal führen gemeinsam ein Projekt mit dem Titel: „Zukunftsstadt 2030 + Bewegtes und atmendes Bocholt“ durch.
Gefördert und finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Für die Stadt Bocholt ist dies eine große Chance, die Lebensqualität vor Ort weiter zu verbessern und Bocholt auf die Zukunft vorzubereiten. Dies ist nur durch eine gemeinsame Anstrengung von Bürgern, Verwaltung und Politik möglich.
In diesem Zuge wird eine Bürgerumfrage durchgeführt, welche nach den Interessen, Wünschen und Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger Bocholts fragt.
zuletzt bearbeitet am: 07.11.2024